Am vergangenen Montag, 25.11.2019, bekam die Grundschule Reichenschwand wieder die Auszeichnung „Umweltschule in Europa- Internationale Nachhaltigkeitsschule 2019“ verliehen. Frau Adam-Ponader erhielt dazu aus der Hand des Bayerischen Staatsministers für Umwelt und Verbraucherschutz, Herrn Thorsten Glauber, eine Urkunde und eine Fahne.
Unsere Schule dokumentierte dazu die folgenden zwei durchgeführten Umweltprojekte:
Insekten im Fokus: Wir schaffen Lebensräume
Wie schon im vergangenen Schuljahr angesprochen, hat unsere Schule vom ortsansässigen Imker ein Bienenvolk gestellt bekommen. Die neu gegründete AG „Imkern und Umwelt“ bestehend aus Schülern der 2. bis 4. Klasse baute unter der fachkundigen Anleitung des ortsansässigen Imkers in den Wintermonaten Brut- und Honigrähmchen zusammen, löteten Wachsplatten hinein und bemalten fantasievoll die Beute. Auch ein Schild zur Kennzeichnung des schuleigenen Bienenvolkes wurde angefertigt. Jeder Schüler war aufgerufen, ein eigenes Etikett für den zu erwartenden Honig zu gestalten und es durften Frühblüher im Pausenhof gepflanzt werden. Bei der Weihnachtsfeier wurden gebastelte Bienenwachskerzen verkauft. In einer Ausstellung und durch Vorträge der „Bienenexperten“ vor den einzelnen Klassen wurde das erworbene Wissen an die ganze Schulgemeinschaft weitergegeben. Ein Fachvortrag des Imkereivorstandes vor der ganzen Schule vermittelte vor allem die Faszination für diese Tiere und deren Wichtigkeit für uns Menschen. Im Mai musste zunächst das unerwartet geschwärmte Volk wieder eingefangen werden und die Kinder setzten das zurückgebliebene Volk mit der neuen Königin in die schuleigene Beute ein. Die Erstklässler säten eine weitere Bienenweide an und das bestehende Kräuterbeet wurde von Schülern und Eltern gepflegt. Der von den Kindern geschleuderte Honig wurde in der Schule verkauft. Der Elternbeirat unterstützte das ganze Projekt finanziell.
Umgang mit Plastik: Piwi und die Plastiksuppe
Da die Plastikflut immer noch allgegenwärtig ist und weltweit Berichte in den Medien über Tiere, die durch Plastik sterben schockieren, wollten wir mit Hilfe des Bildungskoffers „PIWI und die Plastiksuppe“ mehr über diese Problematik erfahren. An Hand des gleichnamigen Bilderbuchs verfolgten die Kinder den Weg und die möglichen Auswirkungen des Plastikmülls vom Land bis ins Meer. Dabei wurden auch Handlungsmöglichkeiten für das täglichen Leben zur Problemlösung aufgezeigt. Der Reiseweg des Mülls wurde mit Bildkarten auf einer Landkarte noch einmal nachgelegt, mit einem Angelspiel gefischte Müllteile nach Materialkategorien sortiert, Strandfunde bei einem Bildkartenspiel definiert und deren Abbauraten zugeordnet und bestaunt. An realen Fundstücken konnten die Kinder Bissspuren von Fischen und Schildkröten erkennen und mit Hilfe von Lupenbechern Microplastik in verschiedenen Zerfallsstufen untersuchen. Auch die Menge des Microplastiks einer Zahncreme und eines Peelings waren zu sehen. Über Info-Banner wurden die entsprechenden Inhalte noch einmal zusammengefasst dargestellt. Die Schü überlegten nun, bei welchen Gegenständen der Müll vermeidbar gewesen wäre und was sie selbst tun können, um weniger Plastik zu produzieren. Die Ideen wurden in der Aula aufgehängt und im Schulhausradio gab es täglich entsprechende Alltagstipps. Auch interessierte Eltern/ Putzteam/ Gemeindearbeiter hatten die Möglichkeit, die Ausstellung zu besuchen. Unter Anleitung einer Referentin der Deutschen Umwelt-Aktion erarbeiteten die Kinder in spielerischer Form den Müll-Unterschied zwischen Mehrweg- und Einwegflaschen sowie Joghurt in Plastik/Glas und veranstalteten eine Upcycling-Bastelaktion. Außerdem wurden selbstbedruckte Stofftaschen verkauft und in gemalten und gestalteten Bildern auf die Thematik aufmerksam gemacht.